Der österreichische Sozialstaat bildet auch im 21. Jahrhundert die Basis für sozialen Zusammenhalt und gesellschaftliche Stabilität. In der Covid-Krise hat er eine neue Sternstunde erlebt. Seine Finanzierung steht auf einem soliden Fundament, muss aber laufend weiterentwickelt werden.
Das ist eine gute Ausgangsbasis für eine Zukunft, in der sich vieles ändert. Zunehmende Digitalisierung, neue Arbeitsformen oder eine weltweite Pandemie sind enorme Herausforderungen. Dazu kommen wachsende Ungleichheit, Abstiegsängste großer Teile der Bevölkerung und schwindendes Vertrauen in demokratische Werte. Auf all das müssen wir angemessen reagieren, um den Sozialstaat für kommende Generationen zu sichern. Denn die Erfahrungen der letzten Jahre zeigen, dass ein starker Sozialstaat der beste Schutz vor den Folgen großer Krisen ist.
Aktuell fließen etwa drei von fünf Euro, die der österreichische Staat ausgibt, in die Umverteilung von Reich zu Arm, in die Absicherung vor Notlagen, die Unterstützung von Familien oder die Finanzierung von Einrichtungen wie Spitälern und Pflegeheimen. Sicher nicht zu viel, um die sozialen Hausforderungen des 21. Jahrhunderts zu meistern!